Ballett-Pädagogik: Nachhaltige Erfolge erzielen mit klaren Werten

"Ballett ist wertvoll, wenn es Werte gibt!"

Ich erinnere mich sofort an eine Schülerin, die außerordentlich begabt und bewegungsfreudig in den Ballett-Unterricht zu mir kam. Ihr gelang es wunderbar die Übungen und Bewegungen umzusetzen, solange sie sich auspowern konnte. An einem bestimmten Punkt sind jedoch neben allen körperlichen und geistigen Fähigkeiten weitere Fähigkeiten gefragt, um sich in der Gruppe weiterentwickeln zu können. Die Problematik für dieses Kind bestand darin, sich auch konzentrieren zu können, wenn es nicht im Mittelpunkt stand, und die Geduld und das Durchhaltevermögen aufzubringen, für Anforderungen, die nicht sofort zum Erfolg führten.
Ein erfahrener Ballett-Pädagoge versteht die bestimmten Phasen in der Entwicklung, die die Kinder durchlaufen, und weiß, dass es Schüler gibt, denen wir mehr als Ballettschritte vermitteln müssen, um sie langfristig im Unterricht entwickeln zu können.

Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale Deiner Schüler erkennen

Welche Fähigkeiten bilden wir als Ballett-Pädagogen bei unseren Schülern aus, und was für Werte wir dadurch vermitteln sind Fragen, die wir uns als Vermittler einer Kunstform und Jahrhundertalten Tradition stellen sollten.
Nur wer die verschiedenen Fähigkeiten weiß und die Persönlichkeitsmerkmale seiner Schüler erkennt, kann dafür sorgen, dass sich die Kinder ausgeglichen entwickeln und ihre Stärken bewusst einsetzen können.
Werte wie beispielsweise Geduld und Akzeptanz, oder Verantwortungsbewusstsein, können die Entwicklung einer ganzen Ballettgruppe beeinflussen. Bestimmte Regeln und Fähigkeiten können wir nur dann authentisch vermitteln, wenn wir sie selber für uns definieren.

Werte die wir für eine dauerhafte Entwicklung anstreben sind Zuverlässigkeit, ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Akzeptanz und Toleranz sowie Respekt. Für Kinder und auch viele Erwachsene noch sind Werte abstrakt. Genau da beginnt die Aufgabe der Lehrkraft, diese Worthülsen zu füllen und gemeinsam mit den Schülern festzulegen. 

 


"Ich wünsche mir, dass meine Schüler genauso in den Tanz eintauchen können, wie ich es einst tat.

Genau dieses wertvolle Gefühl möchte ich meinen Schülern vermitteln."

Im heutigen GEDANKENTANZ habe ich mich mit Kirsten ausgetauscht. Kirsten ist Ballett-Pädagogin und Teilnehmerin unseres Zertifizierten Ausbildungsprogramms für Ballett-Pädagogik und hat uns Ihre Wertvorstellungen und Motive mitgeteilt, die Sie in Ihrer Arbeit mit Kindern erfolgreich vertritt. In der Ausbildung konnte Sie nicht nur Ihre Fähigkeiten als Ballettlehrerin herausarbeiten, sondern auch das Verständnis aufbauen, welche Voraussetzungen ausschlaggebend sind, um ein Gleichgewicht der Persönlichkeitsmerkmale bei der Entwicklung von ihren Schülern herzustellen.
Wir danken Kirsten für den wunderbaren Austausch, und dass Du mit uns zusammen arbeitest.

5 Fragen an Kirsten

1. FRAGE
Was begeistert Dich daran die Kunst des Tanzes an Deine Schüler weiter zu geben?

Ich bin immer wieder fasziniert, dass die Kunst des Tanzes mir so viel Positives gibt: ob es das eigene Training, oder der Besuch einer Aufführung ist. Auch wenn ich noch so durcheinander und abgehetzt den Ballettsaal betrete, sobald die Musik erklingt bin ich gefangen von der Kunst und Schönheit des klassischen Balletts. Auf der einen Seite die herausfordernde körperliche Komponente, verbunden auf der anderen Seite mit Musik, die einen durch die Stunde trägt. Stets stelle ich fest, wie bereichernd es ist, sich zur Musik zu bewegen und hinzugeben.
Genau dieses wertvolle Gefühl möchte ich meinen Schülern vermitteln. Ich wünsche mir, dass meine Schüler genauso in den Tanz eintauchen können, wie ich es einst tat. Ich achte auf schöne abwechslungsreiche Musik und Bewegungsfolgen, sodass sie immer neugierig auf die Kunst des Tanzes werden und für sich selbst, losgelöst vom Alltag, eine Stunde Ballett genießen können, sich vielleicht für die Geschichte des Tanzes und Ballettvorstellungen immer ein Stückchen mehr interessieren.

2. FRAGE
Mit welchen Erwartungen bist Du in die Ausbildung gestartet?
Meine Erwartungen bestanden in erster Linie aus Neugierde. Ich versuchte möglichst unvoreingenommen die Ausbildung zu beginnen und viele Informationen, Vorschläge und Ideen „aufzusaugen“ und auf mich wirken zu lassen.
Ich dachte immer, dass ich nahezu perfekt und noch ein bisschen perfekter sein sollte. Durch das Studium habe ich etwas Wunderbares erfahren, dass dies nicht der Fall ist. Ich, für meine Seite, konnte mich ein wenig mehr in Gelassenheit üben. Das war unglaublich ungewohnt und eine schöne Erfahrung. Denn ein bisschen mehr Gelassenheit ermöglicht mir viel mehr Offenheit und Flexibilität beim Unterrichten.

3. FRAGE
Was hat sich für Dich als Ballettpädagogin verändert durch das Studium bei LB Ballett-Pädagogik?

Ich erhielt viel pädagogischen Input, in Form des Lehrmaterials, als auch in den Online-Meetings. Zum Beispiel darüber, wie der kindliche Organismus funktioniert und die kindliche Seele empfindet. Sehr essentielles Wissen, denn das lässt einen sicherer und unbeschwerter im Umgang mit Kindern werden. Die Qualität des Unterrichts verändert sich. Ich fühle mich kompetenter, besser auf die kleinen Menschen eingehen zu können.

 

4. FRAGE
Würdest Du das Modell der Online-Meetings in Kombination mit Live Seminaren weiterempfehlen?

Ich würde das Modell in jedem Fall weiterempfehlen, da ich sehr viel Wertvolles mitnehmen durfte. Die Online-Seminare waren sehr lehrreich und informativ. Der zweitägige Workshop, den man mit anderen Ausbildungsschülern absolviert, war gefüllt mit Wissenswertem, gemeinsamen Ausprobieren, Tanzen und Austauschen, klärte noch offene Fragen, und das alles in einer schönen und angenehmen Atmosphäre.

 

5. FRAGE
Als Ballettpädagogin benötigen wir neben den tänzerischen Qualifikationen eine Vielfalt an Fähigkeiten. Welche konntest Du in der Ausbildung für Dich weiter entwickeln?

 

Ich habe gelernt meine eigenen Erwartungen des Unterrichts und die damit verbundene Erwartungshaltung an die Kinder ein Stück weit hinten an zu stellen. Das ist unglaublich befreiend. Somit fällt viel mehr Druck von mir ab. Die Anspannung vor Unterrichtsbeginn sinkt ein ganzes Stück. Mein Kopf lässt wieder mehr Flexibilität zu.
Zusätzlich habe ich viele Denkanstöße erhalten, Übungen sinnvoll aufzubauen, um dann Stück für Stück auf das Ergebnis hinarbeiten zu können.

Wer mit seinen eigenen Vorstellungen hadert, oder seine Werte nicht vertreten kann, wird Schwierigkeiten haben, sie bei den eigenen Schülern aufzubauen. Wie wichtig eine klare Struktur und die Haltung der Lehrkraft für die Entwicklung der Schüler ist, wird uns oft erst bewusst, wenn wir reflektieren können. Um auch ein guter Begleiter und Coach für Deine Schüler zu sein, ist die Bereitschaft und Neugier  dazu zu lernen von Vorteil. Interessiert an unserer Zertifizierten Online-Ausbildung für Ballett-Pädagogik.

Wir freuen uns Dich kennenzulernen!